Fieser „Dating-Trend“ Haunting: Vom Ex gestalkt auf Facebook & Co.

Zerbricht eine Beziehung, so ist es am besten einen rigorosen Schlussstrich zu ziehen. Doch was ist, wenn einen der Ex-Partner nach wie vor über diverse Social-Media-Kanäle stalkt, Bilder „liked“ und hin und wieder sogar persönliche Nachrichten schreibt?
Dieses Phänomen ist nicht unbekannt und hat sich unter dem Begriff „Haunting“ einen zweifelhaften Ruf gemacht.

Was ist Haunting?

In der Zeit vor dem Internet, als es weder Instagram, Facebook und WhatsApp gab, war Schluss machen einfach. Man ging sich aus dem Weg, vermied jeglichen Kontakt und wer sowieso nicht im selben Ort wohnte, lief nicht Gefahr dem oder der Ex über den Weg zu laufen.

Doch das World Wide Web mitsamt seinen Communities und Chatportalen hat so einige kuriose Angewohnheiten hervorgebracht. Haunting scheint sich immer mehr zu einem Nachfolger von „Ghosting“ zu etablieren. Der Begriff umschreibt die Tatsache, dass sich der Exfreund oder die Exfreundin ganz unerwartet nicht mehr meldet, also praktisch wie ein Geist aus dem Leben verschwindet. Doch wo es beim Ghosting noch relativ einfach war, den anderen einfach zu vergessen, ist das Haunting eine sehr belastende Angelegenheit.

Der Exfreund folgt einem auf Instagram oder bei Twitter, ruft gefühlt einhundert Mal am Tag das Chatprofil auf oder drückt bei jedem Bild auf Facebook den Like-Button. Warum er nicht verschwinden will und sich immer wieder ins Gespräch bringen muss, lässt ich mit verschiedenen Ansätzen erklären.

So tickt der Stalker

„Haunting“ ist das englische Wort für „heimsuchen“ und jeder kennt wohl das „Haunted House“ an Halloween. Ebenso gruselig ist das Verhalten der Expartner, die sich ständig durch das Leben Verflossener schnüffeln und irgendeine Art von Befriedigung finden, indem sie andere überwachen.

Ein Grund dafür – und das ist wohl der romantischste und optimistischste von allen – könnte es sein, dass der oder die Ex noch an einen hängt. Er liebt uns immer noch, kann nicht loslassen und will zurück in unser Leben.

Viel wahrscheinlicher ist es allerdings, dass er sich etwas beweisen möchte. Vielleicht ist es die Tatsache, dass der Expartner versucht herauszufinden, ob er der „Gewinner“ der beendeten Beziehung ist oder nicht. Ist sein Leben besser als unseres oder sind wir glücklicher als er? Psychologisch gesehen ist so ein Verhalten eine Katastrophe, menschlich gesehen vielleicht ein wenig nachvollziehbar – vor allem, wenn er der Verlassene ist, der eigentlich nie eine Trennung wollte.

Reiseratgeber
Ein anderer, wenig schöner Grund ist eine gewisse „Player-Mentalität„, die dazu führt, dass der oder die Ex immer wieder versuchen sich selbst zu beweisen, dass sie uns zurückerobern können. Gehen wir auf die fadenscheinigen Annäherungsversuche ein, sind wir schnell wieder Geschichte.

Nur nicht zum Opfer werden!

Es entsteht ein gewisser Teufelskreis, wenn es nur darum geht, dass der Expartner sein Ego aufbauen möchte. Das Verhalten hat gewisse kindische Züge: ein Erwachsener würde wohl eher ein offenes Gespräch suchen.

Wer möchte einen Partner, der sich und seine Gefühle hinter Social-Media-Aktionen versteckt? Jetzt heißt es klug sein und einen drastischen Schritt wagen, vor allem dann, wenn man selbst sowieso bereits wieder glücklich vergeben ist. Blockieren, Nummer löschen, stumm schalten und quasi alles tun, um einen möglichen Kontakt via Internet zu verhindern. Und keine Sorge, vor der Tür wird er oder sie garantiert nicht stehen – dafür sind die Haunting-Akteure zu feige.

Konsequenzen ziehen – blockieren, löschen und ignorieren

Ein derartiges Verhalten zu durchschauen ist meist ganz einfach In den seltensten Fällen handelt es sich tatsächlich um den schüchternen Expartner, der immer noch verliebt ist. Wer klug ist, zieht schnell die Konsequenzen und verhindert Haunting, indem er buchstäblich dem oder der Ex die (Internet-) Leitung kappt.

Titelbild: ©iStock.com – frankpeters

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